Beslan, eine Stadt sucht die Wahrheit
Regie: Frank Müller, Malika Rabahallah
DokuFilmTV
zero one film in Koproduktion mit ARTE G.E.I.E. (D/F).
TV-Erstausstrahlung: 20.07.2005, ARTE
Inhalt
Am 3. September 2004 wird in der südkaukasischen Kleinstadt Beslan mit brutalster Gewalt eine Schule durch die russischen Sicherheitskräfte von tschetschenischen Geiselnehmern befreit, 370 Menschen müssen sterben, davon allein 160 Schulkinder, hunderte Menschen sind schwer verletzt, eine Kleinstadt ist traumatisiert, die Welt ist geschockt.
Zurück bleiben hunderte psychisch gestörte Kinder, Erwachsene, ein riesiger neu angelegter Friedhof und eine komplett veränderte politische Lage in Russland. Die Tragödie von Beslan und zwei Flugzeugabstürze durch Terroristen nur wenige Tage vorher, stürzen Russland in eine ähnliche Krise, wie die USA nach dem 11. September. Russlands Geschichte wird nach Beslan neu geschrieben.
Der russische Präsident Vladimir Putin nutzt die Situation um seine politische Macht zu erweitern, beschuldigt internationale Terroristen für die Geiselnahme, die staatlich kontrollierte Medien geben mehr und mehr zensierte falsche Informationen heraus, Journalisten werden in ihrer Arbeit massiv behindert, Russland bekommt immer mehr die Struktur eines totalitären Machtsystems.
Aber was passiert mit den persönlichen Schicksalen der Menschen in Beslan?
Der Film kehrt an den Ort der Tragödie zurück, begleiten die Bewohner in ihrem Schmerz und dokumentiert ihren Alltag. Der 3. September 2004 hinterließ viele offene Wunden: Was geschah wirklich in der Schule von Beslan? Wer hat ihre Kinder ermordet? Wie kann man weiter leben?
Credits
Kamera: Frank Müller
Schnitt: Valérie Smith