
Auf der Kippe
Regie: Britt Beyer
DokuFilmKino
zero one film in Koproduktion mit Celluloid Tracks, ZDF/3SAT, MDR, RBB.
Gefördert von Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Mitteldeutsche Medienförderung, Deutscher Filmförderfonds .
Inhalt
Der Begriff Strukturwandel ist eng verbunden mit der Lausitz: Die Region, am östlichen Rand Deutschlands, aber mitten in Europa gelegen, hat schon viele Veränderungen erlebt.
In der DDR war sie ein wichtiger Industriestandort, der Stolz der jungen Republik. Es gab gutbezahlte Arbeit und Fortschritt, der Bergbau prägte die regionale Identität von Generationen. Auf den Aufbau folgte der Abbau. Nach der Wende wurde Betriebe abgewickelt, Lebensgrundlagen zerrüttet, die Arbeitslosigkeit stieg und die Perspektiven sanken. Mit dem absehbaren Kohleausstieg steht die Lausitz abermals vor einem tiefen Einschnitt. Das neue Schlagwort lautet “Transformation”. Eine ganze Region muss sich wieder neu definieren: Wenn sie nicht mehr Energieversorger ist, was ist sie dann?
Ideen gibt es viele. Die Lausitz könnte sich spezialisieren auf erneuerbare Energien, könnte Universitäts- und Forschungsstandort werden. Einige träumen vom Aufschwung durch den Tourismus, mit der größten, von Menschenhand geschaffenen Seenlandschaft Europas. Für viele soll es eine Industrieregion bleiben, ganz nach Tradition.
AUF DER KIPPE begegnet Menschen, die dort leben. Ihren Sorgen und Zukunftsängsten, ihren Hoffnungen und ihrem unbedingten Willen, die Zukunft ihrer Heimat aktiv mitzubestimmen: Der Oberbürgermeister, der die Stadt seiner Kindheit verschwinden sah, und darum die Zukunft fest im Blick hat. Die Umweltaktivistin, die um die Erhaltung von Waldgebieten kämpft, und gegen das Fluten der stillgelegten Tagebaureviere mit Wasser, von dem es zu wenig gibt. Die Baggerführerin, seit über 30 Jahren im Bergbau beheimatet, fordert Anerkennung der Tradition und die Perspektive für einen sanften Ausstieg. Und der junge Facharbeiter rappt: “Gebt uns eine Zukunft, gebt uns ‘ne Perspektive "Kompetenzen vorhanden, die Fachkräfte sind hier."