Paris Calligrammes

Paris Calligrammes

Regie: Ulrike Ottinger

DokuFilmKino

Deutschland, Frankreich, 2019
129 Min.

Die Rüden Sing Me A Song

zero one film in Koproduktion mit Ideale Audience (F), INA (F), ZDF/3sat.
Gefördert von BKM, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA, DFFF und CNC (F).

Verleih: Real Fiction Filmverleih
Weltvertrieb: Lightdox

Weltpremiere: 22.02.2020, Berlinale
Kinostart: 12.03.2020
TV-Erstausstrahlung: 14.06.2021, 3SAT

Trailer

Inhalt

In einem dichten Strom aus akustischem und visuellem Archivmaterial, verknüpft mit eigenen künstlerischen und filmischen Arbeiten, lässt Ottinger Saint-Germain-des-Prés und Quartier Latin mit ihren Literatencafés und Jazzkellern, die Begegnung mit Vertretern des jüdischen Exils, das Zusammenleben mit ihren Künstler- freunden, die Gedankenwelt der Pariser Ethnologen und Philosophen, die politischen Umwälzungen des Algerienkrieges und des Mai 68 und das Erbe der kolonialen Zeit wieder aufleben. „Ich folgte den Spuren meiner Heldinnen und Helden“, erzählt Ottinger, „und wo immer ich sie fand, werden sie in diesem Film erscheinen.“

,,1962 kam ich als junge Künstlerin nach Paris, um dort zu leben und zu arbeiten. Die Zeit bis 1969, als ich die Stadt wieder verließ, wurde nicht nur für mich zu einer der prägendsten Phasen, sondern war auch zeitgeschichtlich eine Epoche der geistigen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüche. Der Film PARIS CALLIGRAMMES ver- eint meine persönlichen Erinnerungen an die 1960er Jahre mit einem Porträt der Stadt und einem Soziogramm der Zeit. Der Ariadnefaden durch den Film ist ein Gang durch Paris mit vielen Stationen, an denen jeweils ein Thema in nicht chronologischer Form aufgegriffen wird. In der Tradition der Flanerie suche ich Brennpunkte der Stadt auf, die für mich persönlich wie auch für die 1960er Jahre bedeutsam waren, da sich dort entscheidende politische Ereignisse abspielten, wichtige kulturelle und künstlerische Begegnungen stattfanden oder sich neue soziale Formen des Lebens entfalteten. Paris war zu dieser Zeit aber nicht nur „melting pot“ der Intellektuellen und Künstler aus aller Welt, sondern durchlief die schwierige politische Phase der Dekolonisierung. Der Algerienkrieg überschattete wie später der Vietnamkrieg die Aufbruchphase nach dem Zweiten Weltkrieg und brachte die Menschen aus den Kolonien und die politischen Konflikte in die Hauptstadt. Meine Freundschaften, die sich in diesen Zeiten ent- wickeln, waren daher so international und bunt, wie spannungsreich und intensiv." (Ulrike Ottinger)

Awards

Berlinale - Berlin International Film Festival

Berlinale Kamera für Ulrike Ottinger

SWR Dokufestival

Preis für einen Film über Künstlerinnen und Künstler oder die Entstehung von Kunst der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur

Credits

Buch, Regie & Kamera: Ulrike Ottinger
Schnitt: Anette Fleming
Sounddesign & Mischung: Detlef Schitto
O-Ton: Timothée Alazraki
Archiv: Marguerite Vappereau
Herstellungsleitung: Corina Ziller, Claire Lion
Redaktion ZDF/3sat: Udo Bremer
Producerin: Kornelia Theune
Koproduzenten: Pierre-Olivier Bardet, Gérald Collas
Produzent: Thomas Kufus

eine Produktion der zero one film in Koproduktion mit Idéale Audience, INA und ZDF/3Sat,
gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und die Medien, FFA Filmförderungsanstalt,
Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF, Centre National du Cinéma