Berlin 1933 - Tagebuch einer Großstadt

Berlin 1933 - Tagebuch einer Großstadt

Regie: Volker Heise

DokuFilmTV

Deutschland, 2022
2 x 90 Min.

EAST! – Mein Jahr in Lenzen/Zeitz Brotrebellen

zero one film in Koproduktion mit rbb, ARTE.

TV-Erstausstrahlung: 24.2.2023, arte

Inhalt

Als das Jahr 1933 beginnt, ist Berlin eine der modernsten Städte der Welt. Eine pulsierende Metropole, in der sich die Gegensätze aneinander reiben. Die Stadt ist so bunt, aufsässig, laut, weltoffen, vergnügungssüchtig wie spießig, obrigkeitshörig und unkontrollierbar. Zwölf Monate später sind die Widersprüche planiert. Die Stadt ist einer Partei, der NSDAP, und einem Führer, Adolf Hitler, unterworfen. Wer der Macht nicht zujubelt, landet im Kerker oder muss fliehen nach Paris, Prag, Moskau oder London. Dort werden die Ereignisse in Berlin und Deutschland mit Faszination und Schrecken aufgenommen.


„Berlin 1933 Tagebuch eines Jahres“ erzählt über die Zeitspanne vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1933, wie aus der vibrierenden Stadt Berlin die Hauptstadt des Dritten Reichs wird. Erzählt wird aus der Perspektive der Zeitgenossen: Menschen, die sich mitten im Strudel der Ereignisse befinden, ohne das Ende zu kennen. Grundlage für den Film sind die Tagebücher, Briefe, Berichte und Schriften, die sie hinterlassen haben. Verfasst wurden sie in den unterschiedlichsten Milieus: Bürger und Arbeiter, Politiker und Journalisten, Flüchtlinge und Gefangene, Deutsche, Franzosen, Engländer. Geschrieben oder aufgezeichnet in Berlin, Paris, Moskau oder London, in Ministerien, Villen, Hinterhöfen, Kaschemmen, Gefängnissen, Botschaften, Redaktionen oder auf der Flucht. Zusammen mit Archivfilmen, mit Fotos, Bildern, Plakaten und Radiomitschnitten entsteht ein multiperspektivischer Blick auf das Jahr, das der Geschichte Europas eine schicksalhafte Wende gab.
Durch die Montage zeitgenössischer Quellen legt „Berlin 1933 Tagebuch einer Machtergreifung“ die Prozesse frei, mit denen eine Republik in eine Diktatur verwandelt wird: die Gewalt und das Heilsversprechen, die Verblendung und die Unterwerfung. Eine deutsche Geschichte, eine europäische Geschichte; eine Geschichte der Vergangenheit und eine Geschichte der Gegenwart.

Credits

Regie Volker Heise

Schnitt Andrew Bird / Sven Heußner

Musik Ulrike Haage

Produzent Thomas Kufus, zero one film