Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien

Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien

Regie: Tamara Trampe, Johann Feindt

DokuFilmKino

Deutschland, Frankreich, 2005
92 Min.

Vermisst - Das Geiseldrama in der Wüste Abenteuer 1900 - Leben im Gutshaus

zero one film in Koproduktion mit ZDF, ARTE (D/F).
Gefördert von Filmstiftung NRW im Rahmen des Gerd-Ruge-Projektstipendiums Film- und Medien Stiftung NRW (Düsseldorf), DEFA-Stiftung, Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern.

Verleih: Piffl Medien
Weltvertrieb: Telepool

Weltpremiere: 05.02.2005, Internationale Filmfestspiele Berlin
Kinostart: 24.11.2005

Inhalt

Ich habe mir immer vorgestellt: Wenn du nach Hause kommst, holst du dir die Campingliege in den Garten und schläfst unterm Apfelbaum...
Unter Äpfeln ...
Jetzt hab ich Angst.
Wenn wir nach Hause kommen, hat sich alles verändert:
die Mode, die Musik, sogar die Straßen.
Auch die Einstellung zum Krieg hat sich verändert.
WIR WERDEN WEISSE RABEN SEIN ...
Valeri Morosov, 20 Jahre, Mot-Schütze

Keiner kehrt zurück, wie er ging. Kommt er zurück, ist er ein Fremder. Ein weißer Rabe unter den schwarzen.

Das Fest ist fröhlich. Die Mütter verabschieden ihre Söhne. Im Zug wird getrunken und gelacht. Junge Gesichter: unschuldig und neugierig.
Zurückkehren werden müde, zerschlissene Männer. Dazwischen liegen nur wenige Monate Krieg. Was ist mit Ihnen passiert? Die Gesellschaft hat sie zu ihrem Schutze ausgesandt. Sie kehren zurück mit ihren Erfahrungen, Narben und nicht verheilenden Wunden. Sie haben ihre Unschuld verloren. Die Mütter erkennen ihre Söhne nicht mehr, die Frauen nicht ihre Männer. Wir werden diese Fremden aufgenommen.

Neun Jahre Krieg in Tschetschenien. Ein schmutziger, sinnloser Krieg. Ein Krieg des verletzten russischen Reiches. Ein Krieg, an dem viele verdienen. Ein Krieg, von dem keiner gerne spricht. Die Beziehung zu Russland ist wichtiger. Man ist froh, dass der Krieg ein neues Etikett bekommen hat: Kampf gegen den Terrorismus. Das klingt gesund und gerecht.

Awards

3sat Award (Germany), 2005

Best German Speaking Documentary

Adolf Grimme Award(Germany), 2007

Documentary Award

Cinéma du Réel (France), 2005

Section International Competition and LibraryAward

Credits

Kamera: Johann Feindt
Schnitt: Stephan Krumbiegel